Analog oder Digital

Film oder Bildsensor, was ist besser? Solange wie es die digitale Fotografie gibt steht diese Frage im Raum. Physikalisch ist die Antwort einfach, oder doch nicht?
 

Die rechnerische Auflösung lässt sich ausrechnen. Bei Digitalkameras kann man die Pixel einfach multiplizieren. Der Wert wird auch immer von den Herstellern angegeben. Die meisten Kameras bieten zur Zeit 20 -24 Mio Pixel an. Die Topmodelle gehen bei Kleinbildsensoren bis 40 Mio. Pixel.

 

Auch zu Filmen geben die Hersteller die Auflösung als Linienpaare (Lp) bzw. Linien (L) die ein Film pro Millimeter höchstens auflösen kann. Diese Werte kann man mit dem Aufnahmeformat umrechnen und erhält damit eine Angabe wie viele Bildpunkte beispielsweise ein Kleinbild-Diafilm mit ISO 50/18° auf seinen 24x36 mm maximal darstellen kann. Die Werte  werden natürlich nur unter Idealbedingungen erreicht, dies betrifft aber sowohl die analoge wie auch die digitale Fotografie.

 

Messtechnisch kommt z.B. die Alpha200 auf eine Auflösung von 80 Lp pro Milimeter (gesamt 1260 Lp) und die A77 auf 110 Lp pro Milimeter (gesamt 1760 Lp). Die Auflösung ist relativ unabhängig von der eingestellten ISO-Empfindichkeit. Bei der A200 bleibt die Auflösung bis ISO 800 auf dem gleichen Niveau, erst bei ISO 1600 geht die Auflösung auf knapp 1000 Linienpaaren zurück. Bei der A77 ist die Anzahl der Linienpaare im RAW-Format bei ISO 100 und ISO 12800 mit 1767 zu 1752 fast gleich.

Auflösungen für Kleinbildfilme 24*36

Filmtyp ISO Lp/mm  Bildpunkte
Farbdia Film      
Fuji Velvia 50
50/18°
160 22 Mio
Fuji Velvia 100 100/21° 160 22 Mio
Fuji Provia 400X
400/27°
135 16 Mio  
       
Farbnegativ Film      
Fuji Reala
100/21° 125 14 Mio
Fuji Superia 200
200/24°
125 14 Mio
Fuji New Superia X-Tra 800
800/30°
125 14 Mio
Fuji New Superia 1600
1600/33°
90 7 Mio
Kodak Ektar 100 100/21° 110 10,5 Mio
Fuji Provia 100F 100/21° 120 12,5 Mio
       
Schwarzweiß Film      
Gigabitfilm
40/17°
1440 846 Mio
Fuji Neopan Acros 100
100/21°
200 35 Mio
Ilford Delta 100 100/21° 180 28 Mio
Ilford PanF 50 50/18° 150 19,5 Mio
Ilford HP5 100/21° 100 8,6 Mio
Ilford Delta 400 400/27° 145 18 Mio
Ilford Delta 3200 3200/36° 100 8,6 Mio
Fuji Acros 100 100/21° 160 22 Mio

Leider sind die Werte nur theoreticher Natur, in der Praxis sind schon die meisten Objektive nicht in der Lage diese Auflösungen zu erreichen. Billige Kit-Objektive erreichen teilweise nur 60 bis 70 Linienpaare pro mm und lösen damit nur ca 5 Mio Pixel auf.

Meine SW Filme scanne ich meistens selber. Mein Negativscanner kann ebenfalls nur 5 Mio Pixel, auch hier verschenke ich viel Potential.

Das meiste Potential wird aber auf der FotoCD von Rossman verschenkt, hier bekommt man sagenhafte 2,1 Mio Pixel auf die CD gebrannt.

Insgesamt liegt die theoretische Auflösung je nach Film auf dem Niveau von Digitalkameras. Auch diese haben bei höheren ISO-Werten geringere Auflösungen.  Eine Ausnahme ist der Gigabitfilm, als Reprofilm hat er eine theoretische Auflösung die von keiner Digitalkamera erreicht wird, allerdings kann diese Auflösung auch von keinem mir bekannten Objektiv genutzt werden.

In der Praxis ist oft das Scannen der Negative ein Problem, bei preiswerten Lösungen wird viel Potential verschenkt. Scanns in einer guten Auflösung gehen ins Geld. 20 MP kosten z.B bei MeinFilmLab ca 20,-€. Oder man kauft sich gleich einen guten Scanner.

Mir persönlich reicht in den meisten Fällen mein Negativ-Scanner. Dabei geht es mir hauptsächlich un das Gefühl beim entwickeln von SW-Filmen. Die Bilder haben trotz der geringen Auflösung ihren eigenen Charm.

Beispielbilder

Druckversion | Sitemap
© Michael Calcada, Springe Private Hompage Die Bilder, Fotos und Grafiken auf dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt. Die Bilderrechte liegen bei Michael Calcada Fotograf Michael Calcada